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FACES mit: Sandra Rudolf

  • ttrembacz7
  • 10. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Sandra Rudolf (sie/ihr) Stellvertretende Pflegedienstleitung - City


„Ich will, dass Pflege etwas Menschliches bleibt.“

Wenn man mit Sandra Rudolf spricht, spürt man sofort ihre Leidenschaft. Sie ist stellvertretende Pflegedienstleitung der City-Filiale von Pflege im Quadrat in Mannheim – eine Frau, die schon so viel gesehen hat und trotzdem jeden Tag neugierig bleibt. In unserem FACES-Format erzählt Sandra, wie sie durch Zufall in der ambulanten Pflege gelandet ist, warum sie dort geblieben ist – und wie Kampfkunst, Motorradtouren und Sprachenlernen ihr Leben bereichern.


Sandra Rudolf, Stellvertretende Pflegedienstleitung bei PIQ
Sandra Rudolf, Stellvertretende Pflegedienstleitung bei PIQ

Ein Weg, den sie so nie geplant hätte

Eigentlich wollte Sandra nach ihrer Schulzeit erstmal raus aus dem Krankenhaus: „Ich hatte in der Ausbildung auch mal Einsätze in der ambulanten Pflege – das fand ich ganz furchtbar. Ich habe damals gesagt: Das mach ich als Letztes!“ Doch erst kam alles anders: Ihre erste Station war das Theresienkrankenhaus in Mannheim, danach arbeitete sie fünf Jahre in der Chirurgie in Heidelberg – Viszeralchirurgie, Transplantationen, „wirklich spannende Fälle“, wie sie sagt. Doch irgendwann wuchs in ihr das Gefühl, dass das Menschliche verloren geht, wenn alles nur noch Massenabfertigung ist.


Sandra wollte raus – und bewarb sich kurzerhand für eine neue Ausbildung zur Gärtnerin.

„Etwas ganz anderes! Natur, frische Luft – ich dachte, das ist vielleicht genau das, was mir fehlt.“ Die Ausbildung platzte im letzten Moment – und Sandra landete erstmal als Aushilfe in der ambulanten Pflege. „Ich hatte Panik, ohne Job dazustehen – also habe ich gefragt: Braucht ihr nicht noch wen in Vollzeit?“ Was sie damals nicht wusste: Diese Entscheidung war der Anfang ihrer wahren Berufung.


Interviewsituation
Tymek Trembacz im Gespräch mit Sandra Rudolf
„Es ist viel persönlicher, als ich dachte.“

Heute ist Sandra überzeugt: Gerade die ambulante Pflege bietet die Nähe, die sie in der Klinik vermisst hat. „Man sieht die Menschen über Monate, manchmal über Jahre. Da baut man Beziehungen auf – man erfährt Lebensgeschichten, lernt Familien kennen. Das ist so spannend.“

Seit 2005 ist sie in der ambulanten Pflege zu Hause, seit 2017 bei Pflege im Quadrat. Zuerst auf der Schönau, dann half sie, die neue autofreie City-Filiale mit aufzubauen. „Das Konzept finde ich super: alles nah beieinander, die Wege kurz, keine Parkplatzsuche, viel mit dem Fahrrad – das passt perfekt zu mir.“


Mädchen für alles – mit Herz

In ihrer Rolle als Pflegedienstleitung ist Sandra alles auf einmal: Wundexpertin, Ansprechpartnerin für Angehörige, Medikamentenmanagerin, Büroorganisatorin, Fahrerin. Und genau das liebt sie:

„Ich bin immer noch draußen bei den Menschen, das ist mir wichtig.“

Nur im Büro sitzen? Könnte sie nicht. „Ich muss sehen, was läuft – und mit einem Lächeln heimfahren.“

Sandra plant keine ganze Dienst- oder Tourenpläne, dafür kümmert sie sich um die Details: Wer braucht wann was? Welche Patient*innenabfolge ist optimal? „Manchmal reicht schon ein kleiner Plausch zwischendurch. Pflegebedürftigkeit sucht sich niemand aus – wenn ich es schaffe, dass jemand trotzdem lacht, dann habe ich meinen Job gut gemacht.“

Sandra Rudolf mit Kollegen Andhi Santosa
Sandra Rudolf mit Kollegen Andhi Santosa

Wundversorgung: ihr Baby

Ein Bereich liegt ihr dabei besonders am Herzen: die Wundversorgung. „Das ist mein Baby – das Chirurgische steckt halt noch in mir.“ Mit ihrer Expertise versorgt Sandra selbst komplexe Wunden, organisiert das richtige Material, plant Schulungen für ihre Kolleg*innen und bleibt fachlich immer am Ball. „Es tut sich ja viel in der Pflege. Da will ich mitgehen – vielleicht kommt ja auch noch ein Pflegestudium oder der Pflegetherapeut. Ich halte mir das offen.“

Sandra am Standort City - Mannheim
Sandra am Standort City - Mannheim

Und wenn Feierabend ist? Kampfkunst, Schwert & Community

Was viele nicht wissen: Sandra ist auch in ihrer Freizeit kaum zu bremsen. Gemeinsam mit ihrem Partner führt sie eine eigene Kampfkunstschule mitten in Mannheim. Philippinisches Boxen, Stockkampf, Schwerttechniken – all das gehört zu ihrem Alltag. „Es geht gar nicht darum, irgendwen umzuhauen. Es geht um Technik, um Köpfchen, um Bewegung – und um Gemeinschaft.“

Mehrmals die Woche wird trainiert und unterrichtet. Ihre Leidenschaft führt Sandra und ihren Partner immer wieder zu internationalen Seminaren, zu Camps in die USA oder Frankreich.

„Man trifft Leute aus allen Ecken, ist sofort willkommen – es ist ein bisschen wie eine zweite Familie.“

Immer neugierig, immer unterwegs

Wer glaubt, Sandra legt sich nach so einem Tag auf die Couch, täuscht sich. Neben Pflege und Kampfkunst macht sie Motorrad-Touren, geht wandern im Odenwald oder in Heidelberg – oder probiert neue Restaurants aus. „Wir sind echte Foodies! Vor allem asiatisch: Koreanisch, indisch, und jetzt hat in Mannheim endlich ein Filipino-Restaurant aufgemacht!“

Dazu lernt Sandra gerade noch Französisch – für die Familie ihres Partners – und frischt ihr Englisch auf. „Ich mag es einfach, Neues zu lernen. Vielleicht kommt irgendwann noch Spanisch dazu – mal sehen.“


Sandra beim Training
Sandra beim Training

Ein bisschen Trubel darf sein

Klar, auch Sandra kennt die Schattenseiten: „Die Urlaubsplanung ist manchmal tricky – gerade, wenn man im kleinen Team arbeitet und jedes zweite Wochenende im Dienst ist. Aber auch dafür finden wir Lösungen. Es gibt eigentlich nichts, was man nicht klären kann. Und ich weiß:

Wenn ich mal was hab, kann ich jederzeit mit allen sprechen – auch mit der Geschäftsführung.“

Sandra bei einer Wanderung
Sandra bei einer Wanderung
„Ich hätte nichts Besseres finden können.“

Wenn man sie fragt, ob sie den Weg in die Pflege bereut, kommt die Antwort ohne Zögern: „Keinen Tag! Ich hätte nichts Besseres finden können. Und das sagt die, die eigentlich Gärtnerin werden wollte!“ Sandra lacht – so wie sie es immer tut, wenn sie von ihren Kund*innen, Kolleg*innen oder ihrer Kampfkunst-Familie erzählt.


Sandra beim Richten von Medikamenten
Sandra beim Richten von Medikamenten

Liebe Sandra, du machst unsere City-Filiale zu einem ganz besonderen Ort. Danke, dass du deine Energie, deine Leidenschaft und dein Herz mit uns allen teilst – Tag für Tag.



Autor: Tymek Trembacz | Fotos: Sandra Rudolf und Tymek Trembacz

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