Mit Niklas Lemke er/ihn und Andreas Pfeifer er/ihn erwarten uns zwei interessante Gesprächspartner mit spannenden Ansichten auf Ihren Ausbildungsberuf.
Niklas Lemke er/ihn
Andreas Pfeifer er/ihn
Als wir in der Niederlassung Mannheim Nord ankommen, sind die beiden noch in einem Termin mit Ihrer Ausbildungskoordinatorin Maria Polsz. Thema des Termins ist das QMH, unser Qualitätsmanagementhandbuch. Es wird besprochen, wo zum Beispiel die Expertenstandards abgelegt werden und dass an der LSBTI+Schulung (Mittels E-Learning) teilgenommen wird. Außerdem werden Fragen zur allgemeinen Pflege und speziellen Pflege gestellt, welche die beiden souverän beantworten können.
Maria Polsz sie/ihr
Los geht es mit Niklas.
Die erste Frage, die ich Niklas gestellt habe ist, wie genau seine ersten zwei Monate als Azubi bei uns abgelaufen sind. Die ersten 5 ½ Wochen hatte er Schule, nun ist er in einen 11-wöchigen Arbeitsblock übergegangen und fährt täglich mit einem unserer Mitarbeitenden auf Tour. Das hat meine Neugierde geweckt und ich wollte wissen, ob es bereits Situationen gab, die ihn überrascht haben bzw. mit denen er nicht gerechnet hätte. Ganz cool antwortet er, dass er bereits ein halbes Jahr vor dem Ausbildungsstart bei uns ein Praktikum absolviert hat und einige Situationen bereits kannte. Deshalb wusste er ziemlich gut, was auf ihn zukommt. In neuen Situationen möchte er offenbleiben und das Beste daraus machen. Die Frage, wie er die Situation mit dem Fachkräftemangel empfindet, bereits jetzt als Auszubildender, hat mich in beiden Gesprächen heute besonders interessiert. Niklas fürchtet sich davor, dass sich die Situation im Laufe der Zeit noch verschärfen könnte, da die Arbeitsbelastung für die „übrig gebliebenen“ nicht mehr auszuhalten ist und deswegen noch mehr Pflegepersonal wegfallen würden. Sein größter Wunsch für die Altenpflege in den nächsten 5 Jahren ist, dass sich mehr Menschen für die Pflege entscheiden und auch Spaß an der Ausbildung haben. Ein großer Teil, der dazu beiträgt, ist seiner Meinung nach die Schule. Diese ist nicht leicht und viele können sich nicht mehr vorstellen in die Schule zu gehen.
Vor der Ausbildung hat er seinen Realschulabschluss abgeschlossen. Er wollte eigentlich Elektriker werden und hatte auch bereits einen Schulplatz für ein Vorbereitungsjahr.
“Im zweiten Halbjahr musste ich dann ein Praktikum absolvieren und das habe ich hier gemacht. Es hat mir hier so gut gefallen. Die Pflege hat mich auch schon immer interessiert und jetzt darf ich hier meine Ausbildung absolvieren. Das Vorbereitungsjahr hat für mich den Grundstein gelegt und ich bin sehr froh, hier zu sein.”
Nachdem das Gespräch mit Niklas beendet war, musste ich mich auf die Suche nach unserem Fotografen und unserem zweiten Azubi Andreas machen. Denn die Beiden waren auf einmal verschwunden. Die Suche sollte nicht lange dauern. Sie hatten sich vor unsere Filiale in die Sonne gestellt.
Nachdem uns Alexander gekonnt vor dem Pflege im Quadrat Logo platziert hat, habe ich das Interview mit einer persönlichen Frage an Andreas gestartet. Denn ich wollte gerne wissen, was seine Beweggründe waren, eine Ausbildung im Pflegesektor zu beginnen.
Samira Schuster sie/ihr
“Zum einen habe ich zu Beginn meines Berufslebens ein Zivi* gemacht, als es das noch gab und habe dort bereits für zehn Monate auf einer ambulanten Sozialstation gearbeitet. Ich habe noch einige andere Dinge ausprobiert, musste aber immer wieder an diese schöne Zeit zurückdenken. Die Pandemie und die Berufsaussichten nach der Ausbildung waren dann am Ende für mich der Auslöser zu sagen, jetzt ist der richtige Zeitpunkt und jetzt traue ich mich.”
Das Thema Berufsaussichten und den damit verbundenen Personalmangel möchte ich natürlich direkt weiter aufgreifen und wissen, ob er sich trotz dieser Situation auf die Zukunft freut oder ob er wie Niklas ebenfalls Sorgen hat. Er ist jedoch optimistisch, da es ihm Freiheiten und Möglichkeiten schafft, die sonst nicht so schnell zustande kommen würden. Denn er sieht sich auch nicht 30 Jahre am Pflegebett, sondern möchte sich danach weiterbilden und mehr Verantwortung übernehmen.
Da Andreas auch bereits angesprochen hat, dass er viele Dinge ausprobiert hat, wollte ich wissen, wie sein bisheriger beruflicher Werdegang war. Darüber hinaus interessierte mich, was für eine Ausbildung er gemacht hat und wo er vor dem Ausbildungsstart gelebt hat. Denn sein leichter Dialekt lässt mich schon erahnen, dass er nicht ursprünglich aus unserer schönen Kurpfalz kommt. Andreas beginnt von sich zu erzählen. Ursprünglich kommt er nämlich aus dem „Schwabenländle“ in der Nähe von Aalen und ist extra für die Ausbildung nach Mannheim gezogen. Für Pflege im Quadrat hat er sich entschieden, da der erste Eindruck (unsere Homepage und die Google-Bewertungen) sehr positiv war. Das hat sich im Gespräch mit Maria bestätigt. Er wurde so angenommen, wie er ist, ohne bewertet zu werden. Andreas schätzt das sehr, denn er selbst akzeptiert seine Mitmenschen so wie sie sind. Somit war das Thema Diversity für unseren Andreas selbstverständlich. Das Interview mit Andreas habe ich mit der Frage beendet, was seine Ziele innerhalb der nächsten 5 Jahre sind.
“Ich möchte persönlich reifen und das werde ich innerhalb der nächsten Monate während meiner Zeit im Krankenhaus auch sicherlich tun. Mit diesen neuen Erfahrungen, Selbstbewusstsein und Kompetenzen weiter den Weg in der Pflege zu bestreiten.”
Andreas ist ein Paradebeispiel, dass sich ein Quereinstieg in die Pflege jederzeit lohnt.
Wir danken Niklas und Andreas für ihre Zeit und die interessanten Interviews. Für ihre Ausbildung wünschen wir ihnen alles Gute und viel Erfolg! Autorin: Samira Schuster | Lektorin: Hannah Schnebel | Fotograf: Alexander Kästel Dezember 2022
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